True Crime boomt – aber wie wird in Formaten, die reale Kriminalfälle nacherzählen, über Gewalt, vor allem gegen Frauen, gesprochen? Wir besprechen in dieser Folge “The Red Parts: Autobiography of a Trial” und “Jane: A Murder” von Maggie Nelson, die einen kritischen Blick auf True Crime aus der Sicht von Betroffenen wirft.

TW: Gewalt gegen Frauen, Mord

Maggie Nelson setzt sich in dem Gedichtband “Jane: A Murder” mit dem gewaltvollen Tod ihrer Tante als junge Studentin auseinander. Gerade als “Jane” erscheint, erfährt sie, dass der ungeklärte Fall um ihren Mord wieder aufgenommen wurde. In “The Red Parts: Autobiography of a Trial” begleitet sie den Prozess, in dem der Mörder ihrer Tante gefunden werden soll und verwebt den Bericht mit Erzählungen über ihr eigenes Aufwachsen. Sie wirft nicht nur einen kritischen Blick auf True Crime, sowie die fiktionalisierte Darstellung von Gewalt gegen Frauen, sondern zeigt auch, wie belastend das Nacherzählen von Gewalt für Betroffene und Angehörige sein kann.

Weiterlesen: Aminatta Forna, “Nadine Gordimer helped me see how fiction writing can illuminate reality”, The Guardian, 20.8.2013.

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