Orlando durchlebt nicht nur 400 Jahre ohne zu altern, sondern wechselt auch über Nacht das Geschlecht von Mann zu Frau. Virginia Woolfs Roman „Orlando“ (1928) nimmt aufgrund seiner progressiven Sicht auf Sex und Gender noch immer eine Vorreiterrolle ein und gilt zurecht als queer-feministische Klassiker*in.

Wir begegnen Orlando als jungem Nobelmann im England des 16. Jahrhunderts. Sensibel, schön und wohlhabend bewegt er sich mit Leichtigkeit durch die Welt, bis ihn die ersten Schicksalsschläge treffen. Seine große Liebe, die androgyne Prinzessin Sascha, verlässt ihn. Er flieht aus England in die Türkei, um als Botschafter zu arbeiten. Dort erwacht er eines Morgens nach langem Schlaf und findet sich im Körper einer Frau wieder. Orlando geht zur Tagesordnung über, denn sie ist noch immer dieselbe Person.

Wir besprechen den faszinierenden Roman „Orlando“ von Virginia Woolf (Penguin Classics) aus einer feministischen Perspektive und fragen uns:

  • Wer steckt hinter der Figur von Orlando?
  • Was macht den Roman zur Klassiker*in?
  • Warum ist er auch heute noch immer so lesenswert?

Hört rein!

Quellen:

Gilbert, Sandra, „Introduction“, in: Orlando von Virginia Woolf, London: Penguin Classics 2016.

Winterson, Jeannette, „‘Different sex. Same person’: how Woolf’s Orlando became a trans triumph“, The Guardian, 3.9.2018.