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#117 Übergriff oder Liebesbeziehung? Wie Jill Ciments „Consent“ ihre Ehe hinterfragt

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TW: Sexuelle Übergriffe
Die Autorin Jill Ciment stellt in ihrem Memoir herausfordernde Fragen an ihrer jahrezehntelange Ehe mit dem Maler Arnold Mesches: Wie selbstbestimmt war sie in ihrer Beziehung? Hat ihr Partner sich schuldig gemacht, als ihre Beziehung begann? Was sagt sein Verhalten damals über die erfüllte Ehe aus, die darauf folgte?

Wir sprechen in dieser Folge nicht nur über den umkämpften Begriff Consent (sexuelle Zustimmung, Einwilligung), sondern auch darüber, wie sich unser Blick auf Beziehungen in den vergangenen Jahrzehnten, und besonders post-Metoo, verändert hat.

Consent bedeutet Einwilligung oder Zustimmung, in unserem Kontext zu sexuellen Handlungen. Consent sollte mit einem enthusiastischen „Ja!“ ausgedrückt werden – alles andere („nein“, „vielleicht“, „okay“, „na gut“) ist nicht ausreichend, um Zustimmung zu einer sexuellen Handlung zu geben.

Wir wissen, dass das Thema Consent sehr heikel und schambehaftet ist. Wenn ihr euch Sorgen macht, euch unsicher seid oder mehr Ressourcen zum Thema Consent sucht, schaut bei Betty Martin, „The Wheel of Consent“, https://bettymartin.org/videos vorbei oder der Seite „Nur Ja heißt Ja“ der Frauenberatungsstelle Frauenleben, https://www.frauenleben.org/nur_ja_heisst_ja/1-was-ist-consent.htm.

Weiterlesen:

Terry Gross, Npr, „She was 17. He was 47. #MeToo changed how she thinks of their relationship“, https://www.npr.org/2024/07/09/nx-s1-5028203/jill-ciment-consent-me-too, (July 9, 2024)

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#116 Wie ein Wassertropfen Frauengeschichten verbindet – “Am Himmel die Flüsse” von Elif Shafak 

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Bereits zum zweiten Mal hat es Elif Shafak in unseren Podcast geschafft! In ihrem 2024 erschienen Roman „Am Himmel die Flüsse“ folgt sie den Geschichten von vier unterschiedlichen Charakteren durch das zyklische Leben eines Wassertropfens. Dabei erzählt sie immer wieder von Frauen, die eine besondere – und widersprüchlichen – Beziehung zu Wasser haben, z.B. Zaleekha, die sich wissenschaftlich mit Wasser beschäftigt, oder das jesidische Mädchen Narin und ihre Großmutter, eine Heilerin und Wassersucherin.

Wir fragen uns: Gelingt Elif Shafak dieses umfangreiche Vorhaben, eine Brücke zwischen Epochen und Erdteilen durch einen Wassertropfen zu bauen? Und wie stehen wir eigentlich zu den zahlreichen Wasser-Metaphern im Buch? Wie wichtig ist Wasser als Ressource? Und wie können wir mit einem feministischen Blick darauf schauen?

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#115 Halloween! Was haben Geistergeschichten mit dem Schreiben von Frauen zu tun? – „The Lamp“ von Agatha Christie und „The Library Window“ von Margaret Oliphant

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TW: Grusel, Tod, Verlust

Was macht eine gute Geistergeschichte aus? Es braucht einen Geist, aber genauso wichtig ist die rationale Figur, die versucht die Existenz des Geistes mithilfe von Vernunft abzutun. Darin zeigt sich, wie in der Geistergeschichte das Rationale und Irrationale, das Reale und Übernatürliche aufeinander treffen. In unserer Folge erzählen wir zwei konkrete Geschichten:

Agatha Christie, die „Queen of Crime“, hat sich auch an die Geistergeschichte gewagt. In „The Lamp“ erzählt sie die Geschichte eines Spukhauses, in das die bodenständige Mrs Lancaster und ihre Familie zieht. Ob sie der Geist eines verstorbenen Kindes dennoch das Fürchten lehren wird?

Margaret Oliphant beschreibt in „The Library Window“ die Einsichten eines Mädchens, das zwischen Tag und Nacht glaubt, eine schemenhafte Gestalt durch das Fenster des gegenüberliegenden Gebäudes zu sehen. Wie die Geschichte ausgeht, könnt ihr hier lesen: http://public-library.uk/ebooks/56/38.pdf

Zum Abschluss stellen wir uns die Frage, wie Autorinnen das Genre der Geistergeschichte geprägt haben und warum sie aus der Literaturgeschichte verschwunden sind. Gutes Gruseln!

Weiterlesen:
David Barnett, „Unquiet spirits: the lost female ghost-story writers returning to haunt us“, The Guardian, 22.10.2020.
Julia Briggs, Night Visitors. The Rise and Fall of the English Ghost Story, Faber 1977.
Vanessa D. Dickerson, Victorian Ghosts in the Noontide. Women writers and the Supernatural, University of Missouri Press 1996.
Melissa Edmundson, Women’s Weird: Strange Stories by Women, 1890-1940, Handheld Classics 2019.
Simon Hay, A History of the Modern British Ghost Story, Palgrave Macmillan 2011.
Margaret Oliphant, „The Library Window“, Public Library UK.
Oxford Dictionary of Literary Terms (4th ed.), „Ghost Stories“

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#114 Extended! Wenn Frauen das Büchermachen selbst in die Hand nehmen – mit Gerlinde Hacker und Dorothea Pointner von ≠igfem

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Die Texte der Anthologie „Störfeuer“ sind in den Schreiblaboren der IG feministische Autorinnen ≠igfem entstanden und in einem rundum feministischen Projekt nun als Buch erschienen. Wie sich feministische Autorinnen bei ≠igfem zusammenschließen, wie eine Leseliste den Schulkanon umkrempeln soll und wie auch ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr in dieser Folge.

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#113 Kann ein feministisches Buch zu belehrend sein? – „Und alle so still“ von Mareike Fallwickl

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Care Arbeit, kritische Infrastruktur und die Arbeit von Frauen: „Und alle so still“ von Mareike Fallwickl legt den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft. Wir folgen den Geschehnissen aus den Perspektiven einer Influencer, einer Pflegerin, und eines jungen Mannes, der sich mit prekären Jobs über Wasser hält. Doch warum löst dieser Roman auch Widerstand bei uns aus? Was ist der Unterschied zwischen Aktivismus und Literatur? Und kann Feminismus zu missionarisch sein? Dem gehen wir in dieser Podcast Folge nach.

***KOMM ZUM „DIE BUCH-CLUB***

Es ist wieder soweit – der Die Buch-Club trifft sich am 29.10. um 19 Uhr online, um Bücher von Frauen zu besprechen. Dabei lernst du nicht nur andere Lesebegeisterte und feministische Buchliebhaber*innen kennen, sondern kannst dich mit uns über deine Lieblingsbücher und unsere Podcast-Bücher austauschen. Wir sprechen außerdem über „Einige Herren sagten etwas dazu“ von Nicole Seifert. Wie kannst du mitmachen? Werde Steady-Mitglied von Die Buch. Mehr dazu findest du auf steadyhq.com/diebuchpodcast!

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#112 Wie feministisch ist True Crime? – „The Red Parts“ und „Jane: A Murder“ von Maggie Nelson

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TW: Gewalt gegen Frauen, Mord

Maggie Nelson setzt sich in dem Gedichtband „Jane: A Murder“ mit dem gewaltvollen Tod ihrer Tante als junge Studentin auseinander. Gerade als „Jane“ erscheint, erfährt sie, dass der ungeklärte Fall um ihren Mord wieder aufgenommen wurde. In „The Red Parts: Autobiography of a Trial“ begleitet sie den Prozess, in dem der Mörder ihrer Tante gefunden werden soll und verwebt den Bericht mit Erzählungen über ihr eigenes Aufwachsen. Sie wirft nicht nur einen kritischen Blick auf True Crime, sowie die fiktionalisierte Darstellung von Gewalt gegen Frauen, sondern zeigt auch, wie belastend das Nacherzählen von Gewalt für Betroffene und Angehörige sein kann.

Weiterlesen: Aminatta Forna, „Nadine Gordimer helped me see how fiction writing can illuminate reality“, The Guardian, 20.8.2013.

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#111 Extended! Was haben Geburt und Tod gemeinsam? – „Hallo und auf Wiedersehen“ von Annika Eliane Krause

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Annika Eliane Krause hat Frauen und ihr nahes Umfeld bei Geburten und beim Sterbeprozess begleitet. Ihre Geschichten und Bilder hat sie in dem Buch „Hallo und auf Wiedersehen“ festgehalten. Um sich ihrer eigenen Angst vor dem Sterben zu stellen, absolvierte sie eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin und begleitete die gebärenden Frauen außerdem als Doula (nichtmedizinische Geburtshelferin).

Entstanden ist ein Buch, das sich der weiblichen Sicht auf Geburt und Sterben nähert. Die Grenzgänge des Lebens werden in beeindruckenden Bildern und Texten eingefangen. Wir sprechen im Interview mit ihr über ihr Projekt, ihren Zugang als Fotografin und Autorin und ob das Buch einen feministischen Anspruch hat.

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#109 Was hat die Periode mit Feminismus und Sport zu tun? – 3 Bücher zum Thema Zyklus und Periode

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Menstruation und Zyklus sind tief feministische Themen, denn unsere patriarchal geprägte Welt ist oft nicht auf die Bedürfnisse und Beschwerden von Frauen und menstruierenden Personen abgestimmt. In einem Bereich wird das besonders deutlich: Sport.

Wir stellen uns die Frage: Was ist der Zyklus und wie beeinflusst er unser Leben? Was hat das alles mit Feminismus zu tun und wie zeigt sich das im Bereich Sport und Fitness? Wie ihr mit statt gegen euren Zyklus trainieren könnt, zeigen euch zwei der drei vorgestellten Ratgeber in unserer ersten Folge zum Thema Periodenbücher. Hört rein!

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#108 Was macht Büchereien so besonders? 3 Buchtipps von Bibliothekarin Sarah Themel

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Wir lieben Büchereien und teilen in dieser Folge unsere prägendsten Bücherei-Momente. Dabei stoßen wir unerwarteter Weise auf eine frühe Leseerfahrung, die uns beide verbindet.

Bibliothekarin Sarah Themel von der Hauptbücherei Wien erzählt uns mehr über unsere Arbeit, Büchereien als feministische Orte und welche drei Bücher wir unbedingt gelesen haben sollten. Hört rein!

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#107 Klassikerinnen! Ist „Little Women“ von Louisa May Alcott ein „Mädchenbuch“ oder eine amerikanische Klassikerin?

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Jo March und ihre drei Schwestern leben im Osten der USA zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Ihre Eltern sehen sie als „kleine Frauen“, die sich in ihre Vorstellungen von Weiblichkeit einfügen müssen. Am schwersten fällt das der jugendlichen Jo – ein Freigeist, eine Autorin und der Grund, warum dieses Buch über hundert Jahre lang Frauen und Mädchen begeistert hat. Wir werfen einen kritischen Blick auf den Roman von Louisa May Alcott, der bei uns durchaus widersprüchliche Gefühle ausgelöst hat und stellen euch das faszinierende Leben einer Autorin vor, die ihrer Zeit voraus war.

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#106 Pride! Wie queer ist die griechische Mythologie? – „The Song of Achilles“ von  Madeline Miller

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In “The Song of Achilles”/”Das Lied des Achilles” von Madeline Miller schreibt die Autorin über die Liebe zwischen Patroklos und dem griechischen Helden Achilles, der an der Seite der Griechen gegen Troja kämpft. Es ist eine mitreißende Geschichte, die nicht nur einen klassischen Stoff aufgreift, sondern auch mit dem “straight-washing” der Popkultur à la „Troja“ mit Brad Pitt aufräumt.

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#105 Toxische Beziehungen, Macht und Social Media in „I’m a Fan“ von Sheena Patel

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Die namenlose Ich-Erzählerin ist Anfang 30, Woman of Colour, in der Kulturbranche tätig und lebt in London. Sie ist ambitioniert, aber glaubt in der Welt nur vorwärts zu kommen, indem sie eine Affäre mit einem einflussreichen Mann beginnt. Gleichzeitig stalkt sie eine Frau, mit der er eine Parallelbeziehung führt. Was fasziniert sie so an dieser Influencerin, die scheinbar alles hat, und sogar diesen einflussreichen Mann zurückweist? Sheena Patel, Teil des Kollektivs „4 Brown Girls Who Write“, hat mit ihrem Debütroman ein Buch geschrieben, das sich kein Blatt vor den Mund nimmt.

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#104 Klassikerinnen! Emanzipation, Schwesternschaft und Polygamie in „Une si longue lettre“ von Mariama Bâ

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Ramatoulaya ist frisch verwitwet und schreibt ihrer Freundin Assaitou. Sie berichtet über ihre Ehe und ihre Situation als Frau in einer polygamen, muslimischen, patriarchalen Gesellschaft im Senegal.. Was bedeutet es, wenn der Ehemann plötzlich eine zweite Frau heiratet? Und welche Möglichkeiten der Emanzipation gibt es – auch abseits eines westlichen, Weißen Feminismus?

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#102 Extended! Wie können wir Jungen feministisch erziehen? Mit Shila Behjat, „Söhne großziehen als Feministin“

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Wir sprechen über das Buch “Söhne großziehen als Feministin” (Hanser 2024) von Shila Behjat. Darin schreibt sie über die widersprüchlichen, komplexen Gefühle und Gedanken einer Feministin, die auch die Mutter von zwei Söhnen ist und stellt viele Fragen zu ihrem persönlichen Verständnis von Feminismus, Mutterschaft, Männlichkeit und Patriarchat. Im Interview dröseln wir einige dieser Fragen auf und sprechen auch darüber, was euch bei der Erziehung von Jungen wichtig ist.

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#101 Klassikerinnen! Warum Frauen Geld und ein eigenes Zimmer brauchen, um zu schreiben – „A Room of One’s Own“ von Virginia Woolf

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1929 erschien „A Room of One’s Own“, in dem Virginia Woolf der Frage nachgeht, wie Frauen und Literatur zusammenpassen. Sie denkt über die Darstellung von Frauen in Büchern nach, aber auch über die Gründe, warum so wenige Frauen es geschafft haben, in die Literaturgeschichte einzugehen. Familie, fehlende Ressourcen, Misogynie sind nur einige der Hürden, die sie identifiziert. Letztlich ist es ein hoffnungsvolles Buch: In hundert Jahren, so Virginia Woolf, werden Frauen bessere Voraussetzungen haben, um zu schreiben. Wir fragen uns, ob das stimmt und was uns diese berühmte Klassikerin noch heute sagen kann.

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#100 Special! Die besten Bücher von Frauen aus 100 Folgen

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Wir lassen die letzten 100 Folgen Revue passieren, sprechen über unsere Highlights und holen uns Lesetipps für die nächsten 100 Folgen. Ehemalige Gästinnen wie Gertraud Klemm, Magda Birkmann, Anne Sauer und Pamela Rußmann erzählen uns über ihre Lieblingsbücher aus dem Podcast und auch ihr habt auf Social Media abgestimmt. Wer wohl eure Favoriten waren, erfahrt ihr in dieser Folge. Ganz besonders war der Ort, an dem wir diese Folge aufnehmen konnten: Hallstatt Hideaway Mountain Lesehotel. Danke für die Einladung!

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#99 Klassikerinnen! Wenn die Kolonien zurückschreiben – „Wide Sargasso Sea“ von Jean Rhys

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Als junges Mädchen las Jean Rhys den englischen Klassiker „Jane Eyre“ von Charlotte Bronte. Da sie selbst in der Karibik, den ehemaligen englischen Kolonien, aufgewachsen war, ärgerte sie sich über die Darstellung der Figur der Bertha in „Jane Eyre“. Sie stammte aus den West Indies, wurde für verrückt erklärt und am Dachboden eines englischen Landhauses eingesperrt. Ihre Geschichte blieb allerdings im Dunkeln.
In „Wide Sargasso Sea“ schreibt Jean Rhys die Geschichte von „Bertha“ neu – ihr Aufwachsen in der Karibik, ihre Ehe mit einem englischen Gentleman und ihr Weg auf jenen Dachboden, den wir aus „Jane Eyre“ kennen. Jean Rhys hat damit einen Roman geschaffen, der sowohl als feministische als auch postkoloniale Klassikerin gilt. Nebenbei ist „Wide Sargasso Sea“ ein faszinierendes, intensives Buch, das einen nicht mehr loslässt.
Außerdem hört ihr, wie Julia zu den Brontes steht und welch komplizierte Geschichte sie mit „Jane Eyre“ verbindet. Was haltet ihr von „Jane Eyre“? Schreibt uns an plaudern@diebuch.at!

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#98 Weltfrauentag! Wie der Feminismus zur Ware wurde – „Der verkaufte Feminismus“ von Beate Hausbichler

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T-Shirts oder Demos? Poppige Slogans oder Rabatte auf den Einkaufsstraßen? Den Weltfrauentag sehen wir jedes Jahr von zwei Seiten. Die politischen Forderungen gehen allerdings oft im Konsumtaumel unter. „Es geht hauptsächlich darum etwas zu kaufen, statt darum, etwas zu verändern“, schreibt Beate Hausbichler in „Der verkaufte Feminismus“. Mit der Autorin sprechen wir anlässlich des Weltfrauentags über Feminismus in der Werbung, die Rolle der Popkultur und die Folgen für politische Forderungen.

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